Bei At What Katie Did werden wir oft gefragt: „Wie sehen Overbust-Korsetts unter der Kleidung aus?“ und bei größeren Körbchengrößen: „Sind sie bequem genug, um einen BH zu ersetzen?“

Schauen wir uns zunächst das Wort „Korsett“ an. Heute wird dieses Wort verwendet, um alle Arten von Dessous, Oberteilen und Gürteln zu beschreiben. Wenn traditionelle Korsettmacherinnen von Korsetts sprechen, meinen sie ein völlig unelastisches Kleidungsstück mit einer Schnürung am Rücken, mit der das Korsett (schließlich) auf die gewünschte Form geschnürt wird.

Moderne Dessous- und Modeunternehmen verwenden den Begriff „Korsett“ häufig für alles, was eng am Oberkörper anliegt. Abgebildet ist hier unser Merry Widow Basque im Stil der 1950er Jahre, das von jeder Marke, die keine „richtigen“ Korsetts herstellt, wahrscheinlich als „Korsett“ bezeichnet werden würde!

Es klingt tatsächlich so, als würden wir hier ein wenig sticheln, also nehmen wir das ein Stück zurück. Wörter und ihre Bedeutungen verändern sich im Laufe der Jahre. Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bedeutete das Wort Korsett ein traditionelles, nicht dehnbares Korsett. Als sich die Lingerie im 20. Jahrhundert weiterentwickelte, änderte sich das Wort zu Korsetterie, um alle Arten von formender Unterwäsche von Basques über Corselettes bis hin zu Miedern zu beschreiben, bevor es schließlich zu dem Begriff Shapewear wurde, den wir heute verwenden. Menschen, die mit traditionellen Korsetts aufgewachsen sind, würden weiterhin das Wort „Korsett“ verwenden, um ihre Korsetterie/Shapewear zu beschreiben.

Da What Katie Did und andere traditionelle Korsettmacher sich sprachlich nicht weiterentwickelt haben, liegen wir vielleicht falsch und verwenden daher die Bezeichnung „traditionelles Korsett“, um die nicht dehnbaren Korsetts in diesem Beitrag zu beschreiben.

Während es einfach ist, ein Unterbrust-Korsett unter der Kleidung zu tragen (bekannt als „Stealthing“), werden heute Überbrust-Korsetts eher als Oberbekleidung oder als Top unter einer transparenten Bluse getragen. Überbrust-Korsetts wurden bis zum ersten Teil des 20. Jahrhunderts täglich getragen. Dieser Look stammt aus einer Zeit, bevor BHs allgemein getragen wurden und die damalige Mode darauf ausgelegt war, mit Überbrust-Korsetts getragen zu werden.

Es ist sehr selten, dass Overbust-Korsetts mit BH-Schalen ausgestattet sind, daher verleihen sie unter der Kleidung keine moderne, definierte Brustform, sondern neigen dazu, den Unterbrustbereich zu glätten und den oberen Teil der Brust anzuheben. Dies kann unter einem Balconette- oder eckigen Ausschnitt fantastisch aussehen, jedoch weniger bei modernen, dehnbaren Designs wie Tops, Pullovern und Strickwaren.

Korsetts können sehr effektiv dabei sein, größere Cup-Größen zu unterstützen. Das würde jedoch bedeuten, ein maßgeschneidertes Korsett mit Cups in Auftrag zu geben, was mehrere hundert Pfund kosten kann. Das ist keine Entscheidung, die man leichtfertig treffen sollte, besonders da es mittlerweile so viele Unternehmen gibt, die gut sitzende BHs für größere Cups in nahezu jeder Größe anbieten.

Wenn Sie nach einem Korsett suchen, das Sie unter der Kleidung tragen können, möchten wir Ihnen das Merry Widow Basque der 1950er Jahre vorstellen. Das ursprüngliche Merry Widow Basque wurde 1953 von Warner’s auf den Markt gebracht und nach dem Film von 1952, „The Merry Widow“ mit Lana Turner, benannt (obwohl darin interessanterweise kein Merry Widow Basque vorkommt!). Auch als „Cinch-Bra“ bezeichnet, vereinte es die Taillenformung eines Taillengürtels mit einem trägerlosen BH. Perfekt zum Tragen unter den trägerlosen Abendkleidern jener Zeit.